Treibhausgase
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- Der Kern unserer
Erde ist zwar extrem heiß aber das hat
praktisch keinen Einfluss auf die Oberflächentemperatur. Die
einigermaßen erträgliche Wärme an der
Erdoberfläche stammt nahezu allein von diesem Fusionsreaktor
namens Sonne der freundlicherweise in etwa 8 Lichtminuten Entfernung im
All hängt.
Die
Oberfläche unseres Mondes – etwa mit gleichem
Abstand zur Sonne – ist dagegen entweder extrem kalt (wenn im
Schatten) oder extrem heiß (wenn in der Sonne).
Der Unterschied zur Erde liegt darin, dass der Mond fast keine
Atmosphäre hat während die Erde von
Lufthülle umgeben ist. Diese dämpft
gewissermaßen die einfallende Sonnenstrahlung und
hält die Wärme vorübergehend fest statt sie
gleich wieder ins All zu verlieren wie es beim Mond der Fall ist.
Diese Puffer- oder Speicherwirkung der Lufthülle
hängt von Dichte und Zusammensetzung der Luft aus
verschiedenen Gasen ab.
An dieser Stelle
kommt bei Diskussionen im Netz oft folgendes Argument:
Wenn unsere Atmosphäre die Wärmstrahlung rein
lässt dann müsste sie sie doch auch im gleichem
Maße wieder raus lassen. Es ist schließlich in
beide Richtungen die gleiche Atmosphäre.
Der Knackpunkt bei
diesem Gedankengang ist jedoch, dass es nicht die
gleiche Art von Wärmestrahlung in beide Richtungen ist.
Die reinkommende Sonnenstrahlung ist sichtbar (Licht). Dadurch werden
Gegenstände wie z.B. Felsen aufgewärmt. Und die
strahlen später auch trotz Dunkelheit Wärme aus. Also
unsichtbar und damit offenbar eine andere Art von
Wärmestrahlung.
Natürlich
ist das stark vereinfacht. Aber wenn es Unterschiede
zwischen reinkommender und rausgehender Wärmestrahlung gibt
dann könnte es auch Unterschiede geben wie die
Atmosphäre diese unterschiedlichen Strahlungen
durchlässt bzw. nicht durchlässt.
Insofern sollte man davon ausgehen dass die Zusammensetzung der
Atmosphäre einen Einfluss hat.
Oder wissenschaftlicher ausgedrückt: Strahlung kann
verschiedene Wellenlängen haben und die Atmosphäre
ist je nach ihrer Zusammensetzung und nach Wellenlänge der
Strahlung dafür unterschiedlich durchlässig bzw.
aufnahmefähig.
Der Begriff „Treibhausgas“ wird benutzt um
bildlich an ein Treibhaus (Glashaus) zu erinnern. Durch das Glas kommen
wärmende Strahlen rein und die Wärme wird
dann teilweise im Glashaus gefangen. Aber auch dieser Vergleich wird
diskutiert denn ein Glashaus ist oben mit Glas abgedeckt
während die Erde oben nur mit Atmosphäre abgedeckt
ist. Und ein Treibhaus basiert hauptsächlich auf Unterbindung
von Konvektion (Luftströmung) und nicht von Abstrahlung.
Physikalisch besteht mithin ein erheblicher Unterschied.
Deshalb ist strittig
ob Experimente mit Labormodellen, egal wie diese
gestaltet sind, die natürlichen Vorgänge wirklich
realistisch nachbilden können.
Unterschieden wird zwischen
natürlichem Treibhauseffekt und menschengemachter
(anthropogener) Veränderung desselben. Damit ist in der
aktuellen Diskussion in der Regel gemeint, dass menschliches Handeln
den natürlichen Treibhauseffekt auf gefährliche Weise
verstärken würde.
Das mit Abstand stärkste Treibhausgas ist unstrittig
Wasserdampf. Und der gilt als natürlich denn menschliches
Handeln hat darauf nur minimalen (direkten) Einfluss.
Danach kommen CO2 (Kohlenstoffdioxid), CH4 (Methan) und einige weitere
Gase deren Freisetzung teilweise direkt oder indirekt vom Mensch
bewirkt wird.
Methan wird
z.B. durch Landwirtschaft und und dem Umgang mit Erdgas (Methan
entspricht weitgehend Erdgas) freigesetzt.
Darauf und auf die weiteren Gase werde ich nicht weiter eingehen
sondern mich auf das ständig genannte CO2 konzentrieren.
In den letzten knapp 200 Jahren hat sich der Anteil des CO2 in unserer
Luft von ca. 0,028% auf knapp 0,042% erhöht. Das ist
einerseits
zwar
eine enorme Steigerung, andererseits absolut betrachtet jedoch sehr
wenig.
Hier drängt sich die Frage auf wieso das bisschen CO2 neben
dem viel klimawirksameren Dampf eine so große Rolle spielen
sollte?
Die Antwort lautet üblicherweise
„Verstärkungswirkung“ bzw.
„Rückkopplung“. Luft kann um so mehr Dampf
aufnehmen je wärmer sie ist. Wenn das CO2 also zur
Lufterwärmung beiträgt dann hat das zur Folge, dass
die Luft noch mehr Dampf aufnehmen kann, Und dieses Mehr an Dampf
bewirkt eine weitere Erwärmung …
Schön und gut, aber nach diesem Schema müsste es auch
eine „Selbstverstärkung“ des Dampfes geben
die stärker ist als die Verstärkung durch CO2 oder
andere Klimagase.
Dagegen kommt das Argument, dass das CO2 überwiegend weiter
oben in der Atmosphäre und dadurch wirksamer sei und zudem
besonders lange beständig sei. Jedoch ist strittig ob
das CO2 für
wenige Jahre oder mehrere 100.000 Jahre in der Atmosphäre
verweilt.
Wasserdampf, nun ja, der ist tatsächlich nicht besonders
dauerhaft. Regnet sich ab und zu ab. Wird aber auch ständig
erneuert.
Das Netz ist voll von Diskussionen und Vorträgen/Behauptungen
zu dem Thema. Mir fallen aber viele Widersprüche und immer
wieder Hinweise darauf auf, dass da noch vieles nicht wirklich
geklärt sei. Insbesondere meine ich folgende Punkte:
- Wie eingangs beschrieben gab es in der Vergangenheit immer wieder
stärkere und schnellere Temperaturerhöhungen bei
weit niedrigem CO2 in der Atmosphäre. Daraus ergibt
sich zwar nicht zwingend, dass CO2 heute nicht die Ursache
ist. Es
gibt aber eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit
dafür, dass es sich auch dieses Mal um die gleichen bisher
ungeklärten Ursachen wie in der Vergangenheit handelt.
- Erstaunlicherweise wird aber gerade die Vergangenheit zum Beweis
angeführt. Allerdings nur die letzten paar Jahrzehnte in denen
tatsächlich gleichzeitig Industrialisierung, CO2-Anstieg und
Temperaturanstieg etwa gleichzeitig auftraten. Dass Industrialisierung
und CO2-Anstieg zusammenhängen ist nachvollziehbar. Allerdings
gibt es auch da abweichende Theorien. Man bedenke nur einmal, dass mit
der Industrialisierung auch die Bevölkerungszahl geradezu
explodiert ist.
Aber der
Zusammenhang CO2 und Temperaturanstieg wird eben gerade nicht durch die
Vergangenheit
bestätigt. Was sind schon ein paar Jahrzehnte gegen viele
Jahrtausende mit gegenteiligen Erfahrungen.
- Die Treibhaustheorie in ihrer aktuellen Form ist bisher
bloß eine Theorie, ein Modell. Die Tatsache, dass man solche
Modelle mittels Computern exakt berechnen kann (z.B. lange Tabellen mit
der relativen Treibhauswirkung verschiedener Gase und diverse
Kennzahlen mit mehreren Nachkommastellen), bedeutet nicht,
dass das Modell die Realität wiedergibt.
Computer sind dumm. Man muss eine Formel (Modell) und dazu Daten
eingeben und sie werfen dann mathematisch genaue Ergebnisse aus. Ob das
Modell und die eingegebenen Daten Sinn machen kann der Computer nicht
beurteilen.
Deshalb kann man sogar bewusst manipulieren indem man die Eingabedaten
solange „dreht“ bis ein gewünschtes
Ergebnis
rauskommt. Das führt bei umfangreichen Versuchsreihen jedoch
früher oder später dazu, dass man die Eingabedaten
wieder und wieder ändern muss weil die Ergebnisse sonst nicht
zu den tatsächlich beobachten Versuchsergebnissen passen.
Bei der
Treibhausgastheorie musste in den letzten Jahren immer wieder
eingestanden werden, dass die berechneten Ergebnisse nicht mit der
später beobachten
Realität übereinstimmten („Die Temperatur
steigt schneller als erwartet“ –
„Unerwartete Anomalie aufgetreten“, "...wird noch
nicht ganz verstanden").
Es gibt sogar umfangreiche Veröffentlichungen in denen
nachträglich begründet wird warum die
Treibhausgastheorie
zutrifft obwohl die Vorhersagen dazu immer wieder daneben lagen,
z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Pause_der_globalen_Erw%C3%A4rmung
Wenn man so oft einräumen muss, dass man bisher falsch lag
obwohl man gleichzeitig behauptet hat, dass alles wissenschaftlich klar
erwiesen sei, sollte man dann nicht Rechenmodell, Grundannahmen, etc.
überdenken und vielleicht doch einmal auch alternative Modelle
erwägen?
Dies gilt erst recht nachdem man schon keine sinnvolle
Erklärung bieten kann warum der Meeresspiegel in den letzten
20.000 Jahren trotz niedrigerem CO2-Gehalt als heute um 120 Meter
gestiegen ist.
Oft wird auch von verschiedenen Klimamodellen und entsprechend
verschiedenen Prognosen gesprochen. Nachvollziehbar – nur was
hilft uns das wenn man erst irgendwann später weiß
welches Modell das richtige war?
Aktuell werden vom IPPC (Intergovernmental Panel on Climate Change –
darauf werde ich später unter Interessengruppen noch eingehen) übrigens
ca. 55 Klimamodelle diskutiert die sich teilweise stark unterscheiden.
- Wie sieht es mit experimentellen Beweisen aus?
Es wimmelt von Schulexperimenten wo ein in einem Glaszylinder
eingeschlossenes „Klimagas“ diversen Messungen
unterzogen wird. Das bringt uns nicht weiter denn die
Treibhausgastheorie basiert ja auf dem Zusammenwirkungen diverser Gase
in verschiedenen Atmosphärenschichten.
Dies seriös zu testen ist fast unmöglich.
Insbesondere wenn man auch Wasserdampf als stärkstes
Treibhausgas einbeziehen will. Denn sobald eingeschlossen tendiert
Dampf dazu sich an den Wänden niederzuschlagen.
Eine neuere, relativ anspruchsvolle Reihe experimenteller Messungen
stammt von Harde und Schnell (Verification
of the Greenhouse Effect in the Laboratory, 2022).
Sie kommen zu dem Ergebnis, dass für die diskutierten
Treibhausgase zwar ein
gewisser Treibhauseffekt nachweisbar ist, dieser jedoch, insbesondere
bezüglich der Hochrechnungen bei weiterer Zunahme der
Treibhausgase, weit geringer ist als aktuell diskutiert wird.
Wenn, wie vorliegend, die Ergebnisse echter Versuche nicht ins Bild
passen kommt dann üblicherweise das Argument, dass der Hauptteil der
Verstärkungswirkung eben in anderen Wellenbereichen erfolgt.
- Ins Auge springt mir die extreme Fixierung auf CO2. Selbst Menschen,
die bis heute nicht verstanden haben dass Wärme und Temperatur
unterschiedliche Größen sind, können
plötzlich massenhaft angelesene Weisheiten verbreiten, an was
CO2 alles schuld sein soll.
Offenbar kann die Masse sich immer nur auf eine Möglichkeit
konzentrieren. Z.B. bei der Diskussion um Plastikabfall ging es immer
nur um die Plastiktragetaschen. Tatsächlich sind von 10 kg
Einkäufen rund 2-3 kg Verpackung. Selbst harmlos erscheinende
Verpackungen wie z.B. Schraubgläser sind nicht so harmlos
(Plastik zur Abdichtung im Schraubdeckel). Aber nein, es wurde immer
nur über die 10 g Plastiktragetasche diskutiert. Jetzt gibt es
keine Tragetaschen mehr gratis an der Kasse. Man muss sie stattdessen
als Abfallbeutelrolle kaufen …
Nach diesem Schema scheint mir auch die Treibhausgasdiskussion
abzulaufen.
CO2 bietet einfach ein ideales Feindbild für z.B.:
Technik- und Chemiefeinde,
Konzernhasser,
Menschen die neidisch auf Auto und Fernreisen der Nachbarn sind,
Mitmenschen mit dem Wunsch (vermeintlich) Gutes zu tun,
Selbstquäler die ständig eine vermeintliche Schuld abarbeiten wollen,
Jugend die den älteren Generationen Fehler vorhalten will,
Mitläufer bei der scheinbar größten Menge. Millionen Likes oder
Follower überzeugen viele mehr als Argumente,
Menschen die eine Marktlücke für ihre eigene Existenz
suchen („Klimaänderungsindustrie“),
etc. etc. ...
Zuweilen nimmt die Fixierung auf CO2 geradezu absurde Formen an. So
werden bei entsprechenden Berichten in der Presse immer gerne rauchende
Schlote oder qualmende Situationen aller Art gezeigt. Tatsächlich ist
CO2 farblos, d.h. glasklar.
- Die Besessenheit mit der diese Theorie verteidigt wird erinnert mich
stark an die Vorgänge um den Piltdown-Schädel. Damals war vielen
Wissenschaftlern von Anfang an klar, dass an der Angelegenheit etwas
nicht stimmte. Und der bis heute unbekannte Fälscher wollte offenbar,
dass die Fälschung als solche erkannte würde. Aber der Fund passte zum
damaligen Zeitgeist und so wurden alle Zweifel ignoriert und
Gipsabgüsse wanderten für Jahrzehnte in alle größere Museen.
- Fast völlig verdrängt wird inzwischen auch, dass CO2 notwendiger
„Dünger“ für das Pflanzenwachstum ist. Pflanzen nehmen CO2 aus der Luft
auf und dank Fotosynthese entsteht so Biomasse. Tatsächlich wachsen
Pflanzen in Gewächshäusern mit erhöhter
CO2-Konzentration besser. Aber auch das wird inzwischen mit allerlei
Einwänden relativiert oder sogar bestritten. Es würde vorzugsweise das
Wachstum der falschen Pflanzen beschleunigt, der Nährwert derart
gezogener Pflanzen wäre geringer, das Wasser würde nicht ausreichen um
all diese Pflanzen zu bewässern., usw.
Na ja, man kann alles bestreiten wenn es in den Kram passt.
Menschen
atmen CO2 aus
Und zwar im Schnitt
knapp 1 kg pro Person und Tag. Pro Jahr entspricht
das mithin rund 3.000 km mit einem vergleichsweise modernen
Verbrenner-Kleinwagen.
Der Mensch als
CO2-Produzent wird jedoch aus den Statistiken
wegdefiniert mit der Begründung, es handele sich um einen
natürlichen Kreislauf: Wir essen Pflanzen bzw. Produkte von
Tieren die Pflanzen fressen. Daraus erzeugen wir CO2 welches wiederum
zum Pflanzenwachstum dient welche wir dann wieder essen usw. usw.
Klingt nachvollziehbar, ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn
für jeden zusätzlichen neuen Menschen wird zuerst
einmal weiter Wald gerodet zwecks weiterer Ackerfläche,
Weidefläche und und dann auch für etwas Wohlstand den
diese neuen Menschen auch gerne hätten.
Und wenn wir, wie es manche wünschen, auf moderne
Landwirtschaftsmethoden mit all ihren Problemen verzichten, dann
müssten wir pro Einwohner noch viel mehr abholzen.
Übrigens war immer nur ein Teil der Erdoberfläche für dauerhafte
menschliche Besiedlung geeignet. Und je nach Klima hat sich dieser
lebensfreundliche Bereich mal nach Norden und mal nach Süden
verschoben. Das wird auch weiterhin so bleiben. Auch wenn es der
Menschheit nicht passt.
Es dürfte einfacher sein, das Wachstum der
Weltbevölkerung zu
begrenzen und sie langfristig sogar zu reduzieren, statt Extremaktionen
wie
Einlagern von CO2 zu versuchen. Aber erstaunlicherweise ist dieser
einfache Weg offenbar ein absolutes Tabu. Obwohl klar ist, dass
Bevölkerungsbegrenzung früher oder später
sowieso unumgänglich ist.
CO2 einlagern?
Es wird vorgeschlagen, CO2 unter dem Meer oder unter der Erde dauerhaft
einzulagern (CCS - Carbon Dioxide Capture and Storage). In einigen
Ländern laufen auch bereits entsprechende Versuche. Technisch ist das
machbar. Allerdings voraussichtlich mit erheblichem Aufwand. Wobei man
die Kosten auch mit den dann entsprechend entfallenden Kosten für CO2
Zertifikate bzw. vergleichbaren Abgaben für
„Treibhausgasfreisetzung“
gegenrechnen kann. Dabei handelt es sich allerdings um politisch
festgesetzte Abgaben die jederzeit geändert werden könnten. Ähnlich wie
sich auch die Einschätzung der Bedeutung von CO2 als Verursacher des
Klimawandels ändern könnte.
Von einigen Seiten bestehen natürlich auch Bedenken bezüglich Gefahren
für die Umwelt. Der CO2 Anteil in der Luft ist mit unter 1/10 Prozent
minimal. Dies für Einlagerung zu konzentrieren ist machbar aber extrem
aufwendig. Deshalb dürften die Einlagerjungprojekte sich auf CO2
beschränken das z.B. bei bestimmten industriellen Verfahren oder bei
Großverbrennungen anfällt und dort gleich konzentriert abgeleitet
werden kann.
Dazu gibt es diverse Gedankenspiele. Z.B.: Wald pflanzen um CO2 in Holz
zu speichern.
Dann das Holz in geschlossenen Anlagen verbrennen. Gibt Energie und
konzentriertes CO2 das man sammeln und speichern könnte.
Manche Vorschläge erscheinen abenteuerlich und scheinen nur dazu zu
dienen, Geldgeber anzulocken. Insgesamt ist da noch vieles ungeklärt.
Nach meiner Meinung ist ja noch nicht einmal endgültig geklärt, ob der
Beitrag des CO2 zum Klimawandel tatsächlich derart erheblich ist wie
aktuell behauptet.
Unser (deutscher) kleiner Anteil
am Klimagas ist doch unbedeutend?
Darüber gibt es verschiedene Meinungen:
- Deutschland trägt weniger als 2% zum gesamten weltweiten CO2-Ausstoß
bei (früher war es übrigens weit mehr). Pro Kopf gerechnet ist
Deutschland zwar weit vorne dabei. Aber
wenn man denn der Treibhaustheorie folgt dann kommt es allein auf die
Gesamtmenge und nicht auf die Menge pro Kopf an.
Und es verlangt ja auch niemand, dass wir alle Einsparbemühungen
aufgeben. Aber etwas langsamer statt überstürzt macht bei unserem
kleinen Teil dann auch fast keinen Unterschied mehr.
- Wir müssen Vorbild sein um andere zum Nachzuziehen zu bewegen!
Das ist Selbstüberschätzung. Den meisten Europäern und Nordamerikanern
ist gar nicht bewusst welchen Neid oder Hass der Rest der Welt gegen
sie hat. Nicht aus Bosheit sondern wegen der unterschiedlichen
Lebensumstände. Die denken gar nicht daran unseren Ratschlägen zu
folgen. Sie werden es möglicherweise versprechen weil sie unter Druck
gesetzt werden oder wegen versprochener Ausgleichszahlungen.
Aber für
die gibt es ganz andere Probleme. Die kämpfen um ihr heutiges Überleben
und können sich gar nicht langfristige Planungen erlauben.
Und auch bei vielen „westlichen Errungenschaften“ wie Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung von Frauen, etc. etc.
interessiert den Rest der Welt unser Vorbild nicht im geringsten.
Wie unrealistisch speziell eine deutsche Vorbildfunktion ist zeigt sich
z.B. beim Thema Atomenergie. Da wird der deutsche Weg aktuell sogar von
den westlichen Partnern als Irrweg
bedauert bis verspottet. Zu diesem Thema kann ich nicht werten sondern
nur feststellen, dass sich die Mehrheit eben nicht um ein „deutsches
Vorbild“ schert.
- Wer zuerst auf „Erneuerbare“ umschwenkt kann sich einen technischen
Vorsprung erarbeiten und dadurch seine Wirtschaft stärken!
Das mag teilweise stimmen. Aber nicht immer hat der, der zuerst auf
etwas Neues setzt, zum Schluss auch einen wirklichen Vorsprung. Wer zu
früh umschwenkt kann auch teuer in einer Sackgasse enden.
- Wenn wir nicht sofort mit aller Macht umsteuern verlieren wir alles!
Nein, ganz im Gegenteil. Wer umsteigt bevor die Alternativen wirklich
ganz sicher verfügbar und erprobt sind riskiert sofort alles zu
verlieren. Dass er langfristig vielleicht Recht bekäme hilft ihm dann
nicht mehr.
Wir brauchen heute enorme Energieressourcen plus gewaltige
Überkapazitäten als Reserve. Alle Musterrechnungen, dass wir heute
schon alleine mit „Erneuerbaren“ auskommen könnten, sind
Milchmädchenrechnungen (ein Kapitel dazu und zu weiteren Energiefragen
folgt noch).
Die oft gebrachte Behauptung, wir hätten das Problem gar nicht mehr
wenn wir schon vor 10 oder 20 Jahren weiter gedacht und umgestellt
hätten, bringt uns erstens heute nicht weiter und ist zweitens schlicht
Unsinn. Damals gab es die notwendigen technischen Möglichkeiten noch
gar nicht. Es gibt sie heute leider noch nicht alle.
Und dann noch das denkbar übelste Szenario: Wenn sich irgendwann
herausstellt, dass die menschengemachten Treibhausgase doch nicht die
Hauptursache waren, dann hätten wir alles auf das falsche Pferd gesetzt
und kaum noch Ressourcen um angemessen zu reagieren.
Wenn es sich z.B. um eine unausweichliche, natürliche Erwärmung handelt
wie es wie es sie
schon so oft gab, dann bliebe nur Anpassung um jeden Preis – aber die
dazu nötigen enormen Ressourcen haben wir dann dummerweise nicht mehr.
Oder wenn plötzlich doch wieder eine längere Kältephase kommt.
Bitte immer im Hinterkopf behalten, dass die gleichen Wissenschaftler,
die angeblich fast alle Details der „aktuellen Klimakrise“ erklären
können, nicht in der Lage sind die Klimaentwicklungen der Vergangenheit
zu erklären. Alles auf deren Rat zu setzen ist reines Glücksspiel.
Kurz: Als vorsichtige Menschen sollten wir vorerst mehrgleisig
fahren und erst dann voll auf das Neue setzen und Altes aufgeben wenn
das Neue absolut zuverlässig läuft. Die letzten Jahre mit
unvorhergesehener Seuche, Krieg, Inflation, usw. haben gezeigt, wie
leicht man sich verkalkulieren kann.
Man sollte sich abschließend an das Buch „Die Grenzen des Wachstums“
erinnern. Vor ziemlich genau 50 Jahren wurden darin, gestützt auf
Computersimulationen, ziemlich düstere Zukunftsszenarien aufgestellt.
Obwohl das sicherlich ein sinnvoller Warnruf war mussten inzwischen
praktisch alle enthaltenen konkreten Prognosen mehrfach nachgebessert
oder uminterpretiert werden. Nicht nur waren die ins Modell
eingespeisten Daten falsch, sondern vor allen wurde übersehen, dass
sich in den Folgejahren ständig neue Entwicklungen und Möglichkeiten
auftun werden die damals noch völlig unbekannt waren.
Die damalige Einordnung durch einige Wissenschaftler als
„unverantwortlicher Unfug“ ist so ziemlich das einzige was sich bis
heute bestätigt hat.
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